Steuersystem in der Schweiz

Wir erklären dir das Steuersystem der Schweiz und geben einen klaren Überblick über die wichtigsten Steuerarten. Dabei erfährst du, wie die Steuern auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene funktionieren und worauf du achten solltest, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.

Steuererhebung auf drei Ebenen

1. Bund

Der Bund erhebt bestimmte Steuern, die in der gesamten Schweiz gleich hoch sind, z. B. die direkte Bundessteuer sowie die Mehrwertsteuer (die 2024 bei 8.1 Prozent liegt).

2. Kanton

Jeder der 26 Kantone hat sein eigenes Steuersystem. Die Kantone haben das Recht, Steuern selbst festzulegen, was bedeutet, dass die Steuerbelastung von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist. Als besonders steuergünstig gelten etwa die Kantone Zug, Nidwalden und Schwyz. Dies schlägt sich aber oft in hohen Mieten, bzw. Immobilienpreisen nieder.

3. Gemeinde

Auch die Gemeinden erheben Steuern, und die Höhe dieser Steuern variiert ebenfalls je nach Wohnort.

Die wichtigsten Steuerarten in der Schweiz

Einkommenssteuer

Die Einkommenssteuer ist die Steuer auf, Überraschung, dein Einkommen, ähnlich wie in Deutschland. Allerdings wird sie in der Schweiz nicht nur auf Bundesebene erhoben, sondern auch auf kantonaler und kommunaler Ebene. Je nach Kanton und Gemeinde kann die Steuerbelastung unterschiedlich hoch ausfallen.

Staats- und Gemeindesteuer

Zunächst sei erwähnt, dass die Begriffe Staatssteuer und Kantonssteuer dasselbe meinen: Steuern, die auf kantonaler Ebene erhoben werden, da „Staat“ in der Schweiz oft für die Kantone steht.

Die Staats- und Gemeindesteuer sind also die Steuern, die du in deinem Kanton und deiner Gemeinde zahlst. Diese Steuern werden auf dein Einkommen und Vermögen erhoben und machen einen wesentlichen Teil deiner Steuerbelastung aus. Die Höhe der Steuersätze variiert stark von Kanton zu Kanton sowie von Gemeinde zu Gemeinde.

Steuerfuss: Ein wichtiger Begriff im Schweizer Steuersystem ist der Steuerfuss. Dies ist der Faktor, mit dem die Steuerbelastung in einer Gemeinde oder einem Kanton berechnet wird. Er wird als Prozentsatz angegeben und beeinflusst, wie hoch deine Gemeindesteuer ausfällt. Ein niedriger Steuerfuss bedeutet eine geringere Steuerbelastung.

Direkte Bundessteuer

Die direkte Bundessteuer wird auf Bundesebene erhoben und betrifft ebenfalls dein Einkommen. Sie wird jedoch separat von der Kantons- und Gemeindesteuer berechnet und kommt zusätzlich oben drauf.

Vermögenssteuer

Im Gegensatz zu manch anderen Ländern wird in der Schweiz nicht nur dein Einkommen, sondern auch dein Vermögen besteuert. Dazu zählen dein Barvermögen, Immobilien und Aktiendepots. Die Vermögenssteuer wird auf kantonaler und kommunaler Ebene erhoben. Vorsichtig gesagt, stellt die Vermögenssteuer eher eine geringe Steuer dar, die wenig ins Gewicht fällt. Wer z.B. ein Vermögen von 500’000 Franken hat (Stadt Zürich, alleinstehend), würde für die Vermögenssteuer weniger als 700 Franken pro Jahr zahlen.

Quellensteuer

Die Quellensteuer ist z.B. für B-Bewilligte relevant und wird direkt vom Lohn abgezogen und deckt Einkommens- und Vermögenssteuern ab. Die Höhe der Quellensteuer variiert je nach Kanton, Einkommen sowie Zivilstand. Sobald du die C-Aufenthaltsbewilligung erhältst, wirst du auf dem «normalen» Weg besteuert, sprich spätestens dann ist es Pflicht, jährlich die ordentliche Schweizer Steuererklärung auszufüllen.

Gewinn- und Kapitalsteuer

Unternehmen zahlen in der Schweiz eine Gewinn- und Kapitalsteuer. Die Gewinnsteuer bezieht sich auf den Gewinn, den ein Unternehmen erzielt, während die Kapitalsteuer das Eigenkapital des Unternehmens besteuert.

Mehrwertsteuer

Die Mehrwertsteuer (MWST) ist in der Schweiz im europäischen Vergleich relativ niedrig. Sie wird auf Waren und Dienstleistungen erhoben und entspricht der deutschen Umsatzsteuer.

Verrechnungssteuer

Die Verrechnungssteuer beträgt auf Zinsen, Dividenden und Lotteriegewinne erhoben. Diese Steuer dient dazu, Steuerhinterziehung zu verhindern, da sie nur zurückerstattet wird, wenn du diese Einkünfte in deiner Steuererklärung angibst.

Kirchensteuer

Wenn du Mitglied einer der anerkannten Kirchen in der Schweiz bist, z. B. der katholischen oder reformierten Kirche, musst du eine Kirchensteuer zahlen. Diese wird zusammen mit deiner Einkommenssteuer berechnet und an die Kirche weitergeleitet.

Online-Steuerrechner

Ein nützliches Werkzeug zur Berechnung deiner Steuerlast sind die Online-Steuerrechner, die viele Kantone zur Verfügung stellen. Ein gutes Beispiel ist der Steuerrechner des Kantons Zürich. Dort kannst du dein Einkommen, dein Vermögen und deinen Wohnort eingeben, um herauszufinden, wie viel Steuern du zahlen musst.

Wichtig zu wissen: Der kantonale Steuerrechner berücksichtigt in der Regel nur die kantonalen und kommunalen Steuern. Um deine Gesamtsteuerbelastung zu ermitteln, musst du die direkte Bundessteuer hinzurechnen. So bekommst du einen vollständigen Überblick über deine Steuerverpflichtungen.

Das Schweizer Steuersystem mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, aber mit den richtigen Informationen und Tools lässt es sich leicht navigieren. Die Steuerbelastung kann je nach Kanton und Gemeinde stark variieren, und es lohnt sich, sich frühzeitig zu informieren und die Steuerrechner zu nutzen, um Überraschungen zu vermeiden. Für weiterführende Fragen oder eine detaillierte Beratung stehen dir unsere Experten von Deine3a gerne zur Seite – kontaktiere uns für individuelle Steuerberatung und Planung.

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